Zuviel Dynamit bei Sprengung in Steinbruch?

Hang mit Wanderweg rutscht 50 Meter in die Tiefe

Zum Glück war es Freitag Mittag (27.07.2001) zum Wandern in Drolshagen-Scheda bei Olpe viel zu heiß: Dort rutschte bei einer Sprengung in dem Steinbruch ein Hang mit einem Wanderweg, der an dem Steinbruch vorbeiführte, um rund 50 Meter in die Tiefe. Der drei Meter breite Weg, der auch von forstwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt wird, war zum Zeitpunkt der Sprengung menschenleer. Die Firma Basalt AG, die den Steinbruch betreibt, sperrte die Bruchstelle provisorisch ab. Nach Auskunft der Stadtverwaltung, muss der Betreiber bis Montag Nachmittag (30.07.01) einen festen Bauzaun um die Stelle errichten.

"Ganz normale Sprengung"

Unklar ist, ob bei dieser Sprengung zuviel Dynamit verwandt wurde. Peter Spitzer, stellvertretender Bürgermeister von Drolshagen, betonte, dass es sich um eine "ganz normale Sprengung" gehandelt habe, wie sie alle zwei bis drei Wochen durchgeführt würde. Auch habe bislang kein Anwohner einen "ungewöhnlich lauten Knall" gemeldet. Daher könne man davon ausgehen, dass nicht mehr Dynamit als sonst auch benutzt worden sei, so Spitzer.

Für den entstandenen Sachschaden wird laut Spitzer die Firma Basalt AG aufkommen müssen. Diese habe bereits zugesagt, die Kosten zu übernehmen. Zunächst will die Firma einen Gutachter beauftragen, der die Ursache für den Abrutsch untersucht. Der Wanderweg muss an anderer Stelle neu gebaut werden.

Häufige Beschwerden der Anwohner

In der Vergangenheit hatten sich Anwohner wiederholt über Risse in den Hauswänden beschwert. Ob es jetzt zu weiteren Schäden gekommen ist, ist bislang nicht bekannt.

Die Firma Basalt AG, die ihren Sitz in Linz/Rhein hat, baut in dem Steinbruch Grauwacke ab. Das Gestein wird als Beton-Zusatz und als Schotter im Straßenbau verwendet.

 

Stand vom 30.07.2001

http://online.wdr.de/online/news2/sprengung_drolshagen/index.phtml

 
   

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